Kindergartenarbeit bleibt ein Schwerpunkt der Gemeindearbeit

Kindergartenarbeit bleibt ein Schwerpunkt der Gemeindearbeit

Presbyterium beschließt Investitionen in Höhe von 1,67 Millionen Euro

Schließung des Kindergartens Berliner Straße bestätigt

Gemeindehaus Wielstraße wird aufgegeben

Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen beschloss auf seiner Sitzung am Freitag, 6. Mai, die Kindergärten Heisterbusch, Wielstraße und Tente nach den Vorgaben des Kinderbildungsgesetzes auszubauen, um auch künftig die Betriebsgenehmigungen für alle drei Einrichtungen zu erhalten. Die Investitionssumme in Höhe von 1,67 Millionen EUR bedeutet für die kleiner werdende Kirchengemeinde ein Kraftakt, der über viele Jahre hinweg Mittel binden wird. Damit ist die Kirchengemeinde entschlossen, auch künftig einen Schwerpunkt in der Kinder- und Familienarbeit zu setzen.

Baukirchmeister Gerhard Fischer stellte dem Presbyterium die nun im Detail vorliegenden Architektenpläne vor. Dabei zeigte sich, dass die Investitionen noch erheblich über den Beträgen liegen, die in der Gemeindeversammlung am 8. Februar genannt worden waren. Für den Kindergarten Heisterbusch (Familienzentrum) sind 390.000 EUR erforderlich. Dieser bleibt dreigruppig, zusätzliche Räume werden in einem neuen Obergeschoss entstehen. In den Kindergarten Wielstraße werden 560.000 EUR investiert. Dort bleiben drei Gruppen erhalten, und zusätzlich werden Räume für die integrative Arbeit mit behinderten Kindern eingerichtet. Dazu wird das Gemeindehaus Wielstraße aufgegeben und vollständig für die Erweiterung des Kindergartens genutzt. Für den Kindergarten Tente müssen 720.000 EUR aufgewendet werden. Der Umbau in eine zweigruppige Einrichtung ist aufgrund der Ausrichtung des bestehenden Gebäudes sehr aufwändig, eine dreigruppige Weiterführung wäre nach den strengen Raumvorgaben des Gesetzes nicht möglich.

Finanzkirchmeister Günter Nippel legte dem Presbyterium einen Finanzierungsplan vor, der Kindergartenrücklagen, Fördermittel, Eigenmittel und Fremdkapital umfasst. Der Finanzausschuss wurde beauftragt, die Details sowie einen Zahlungsplan zu erarbeiten. Fördermittel in Höhe von 541.000 EUR sind zu erwarten, so dass die Gemeinde noch 1,13 Millionen EUR selbst aufbringen muss. Angesichts dieser Zahlen stand dem Presbyterium noch einmal vor Augen, dass die Entscheidung richtig war, den Kindergarten Berliner Straße auslaufen zu lassen. Kirchmeister Nippel wies zudem darauf hin, dass nach dem Ausbau der Kindergärten mit wachsenden Betriebskosten zu rechnen ist, die den Haushalt der Gemeinde bei zurück gehenden Einnahmen stark beanspruchen werden.

Presbyter Frank Stobbe, Vorsitzender des Kindergartenausschusses, hatte bereits im Vorfeld der Sitzung erläutert, dass die Veränderungen in der Kindergartenarbeit im Jahr 2011 nicht zu betriebsbedingten Kündigungen führen wird. Durch die natürliche Fluktuation, durch das Auslaufen von Zeitverträgen sowie durch Stundenreduktion konnte die Personalausstattung den Erfordernissen des nächsten Kindergartenjahres angepasst werden. Das Presbyterium hofft, dass dies auch in den kommenden Jahren möglich sein wird, wobei hohe Stundenbuchungen der Eltern eine zusätzliche Hilfe darstellen könnten.

Mit den Baubeschlüssen des Presbyteriums liegen nun alle Voraussetzungen vor, um die erforderlichen kirchlichen und staatlichen Genehmigungen zu beantragen und auch um die Förderanträge zu stellen. Baukirchmeister Fischer rechnet mit einem Baubeginn im nächsten Frühjahr. Bis dahin kann das Gemeindehaus Wielstraße weiter genutzt werden. Rechtzeitig vor Baubeginn wird es dann einen feierlichen Umzug ins Gemeindehaus Markt geben.