Zeichen der Gnade unter einem verschlossenen Himmel – Predigt zu Jes. 63 und Lk. 21,25-31

Liebe Gemeinde,

kennt ihr das, wenn die Wirklichkeit sich anfühlt wie ein schlechter Traum, wenn wir uns verzweifelt die Augen reiben und wünschen, wir könnten einfach aufwachen und alles wäre wieder gut? Wenn wir nun in der Adventszeit schon mal den einen oder anderen Rückblick auf das Jahr wagen – und die Zeitungen und andere Medien tun das ja in schöner Regelmäßigkeit – dann findet sich dort neben vielem Erfreulichen auch manches Trauriges und Erschreckendes: Die Präsidentenwahl in den USA, die die Welt (um es vorsichtig auszudrücken) zumindest nicht gerade sicherer und berechenbarer gemacht hat, das Wahlergebnis im eigenen Land, das im Moment vor allem große Ratlosigkeit auf allen Seiten zu produzieren scheint, aber eben leider auch viel Häme und bösartige Kommentare, Fluchtbewegungen allerorten und Vertreibungsaktionen, die Elend und Hass ebenso zeigen wie auch auslösen, so dass sich die Spirale der Gewalt immer schneller und weiter dreht, zuletzt und ganz aktuell in Israel und Jerusalem. Ganz egal, wer im Einzelnen da mehr oder weniger Schuld hat an der jeweiligen Entwicklung, ganz egal, auf welcher Seite ich mich selbst verorten würde: Ist es nicht ernüchternd und erschreckend, geradewegs zum Verzweifeln, dass der Mensch einfach nicht vernünftig wird, einfach nicht zu Einsicht kommen will, einfach nicht zum Frieden in der Lage scheint?

Download der gesamten Predigt (pdf): Zeichen der Gnade (2017)