Predigt zu Jesaja 29, 17-24

Liebe Gemeinde,

der Predigttext des heutigen Sonntags stellt uns gleich zwei interessante und wichtige Fragen. Erstens: Was ist eigentlich ein Prophet? Und zweitens: Wie hältst du’s mit der Politik? Die erste Frage ist nur scheinbar eine theoretische Frage, sie kann nämlich, wie wir sehen werden, sehr konkret werden. Und die zweite Frage ist vielleicht unangenehm, aber wir können ihr nicht auszuweichen. Nicht nur, weil wir nun wieder auf eine wichtige Wahl zugehen und es in einer Demokratie selbstverständlich sein sollte, sich eine politische Meinung zu bilden. Vor allem aber: Wenn wir die Bibel wirklich ernst nehmen, stellen wir fest, das Politische und der Glaube, das lässt sich gar nicht trennen. Aber der Reihe nach. Hören wir den Predigttext aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 29:

Wohlan, [spricht der Herr,] noch eine kleine Weile, dann soll der Libanon fruchtbares Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, das soll wie ein Wald werden. Zu jener Zeit werden die Tauben die Worte des Buches hören, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRN, und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels. Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen, und mit den Spöttern wird es zuende gehen, und es werden alle vertilgt werden, die darauf aus sind, Unheil anzurichten, all die, die die Leute schuldig sprechen vor Gericht und dem nachstellen, der sie zurechtweist im Tor, und die durch Lügen das Recht des Unschuldigen beugen.

Download der gesamten Predigt (pdf): Jes 29,17-24 (2017)