“Nicht Frieden, sondern das Schwert” – Predigt zu Mt 10, 34-39 (Frackenpohl-Koberski)

Jetzt stehe ich hier oben, das erste Mal auf dieser Kanzel. Ungewohnt, neu, aufregend. Und als ob das nicht Grund genug wäre zu Aufregung und Lampenfieber, habe ich dann auch noch über einen Predigttext zu predigen, der es wirklich in sich hat. Eine doppelte Prüfung also: Herausfordernder Bibeltext und Sie alle hier heute als meine ersten Predigthörinnen und –hörer in Tente. Weil der Predigttext aus dem 10. Kapitel des Matthäusevangeliums so fremd ist und so anders als das, was wir sonst kennen von Jesus, ist die Predigt als Geschichte gestaltet. Der Predigttext ist in ihr eingeflochten. Nun denn, ich wage es, nehme die Herausforderung an und gehe mutig ans Werk.

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist, der da war und der da kommt!

Ada ist früh unterwegs an diesem Morgen. Sie hat sich gut vorbereitet auf diesen Tag. Gestern schon hat sie in ihren Beutel aus Ziegenhaut etwas zu Essen gepackt und vor den Blicken ihrer Eltern versteckt. Sie will unbedingt da hin, zu ihm. Nichts und niemand soll sie aufhalten. Der Fußweg ist ganz schön lang und anstrengend. Die Sonne scheint schon früh morgens kräftig, um die Mittagszeit brennt ihr die Hitze auf den Kopf. So viel schon hat sie von ihm gehört. Er zieht umher, durch die benachbarten Dörfer und Städte. Sogar in Synagogen hat er gelehrt und gepredigt. Die Leute reden über ihn, tuscheln hinter vorgehaltener Hand und mit weit offenen Augen, als könnten sie nicht glauben, was er predigt. Von einem zum anderen werden seine Nachrichten, seine Worte weitererzählt, weitergeflüstert…

Download der gesamten Predigt (pdf): Frackenpohl-Koberski, Predigt Mt 10,34-39