Füreinander Hirten sein – Predigt zu 1. Petrus 5, 1-5

Liebe Gemeinde,

wir hören den Predigttext für den heutigen Sonntag; er steht im ersten Petrusbrief, im 5. Kapitel, die Verse 1-5. Und wer nach den ersten Worten denkt: Oh, das betrifft mich ja gar nicht, den bitte ich um etwas Geduld:

Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teilhabe an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll: Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde. So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen. Desgleichen ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter. Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.

Eine Ermahnung an die Ältesten der Gemeinde also, oder, auf gut Griechisch, die ‚Presbyter’. Heißt das, dass alle, die nicht im Presbyterium sind, jetzt gehen dürfen oder ihr Handy rausholen können, um sich mit was anderem zu beschäftigen? Nun, ich würde mich freuen, wenn doch alle noch ein bisschen zuhören würden; es könnte sich lohnen, für alle, nicht nur für die Ältesten. Denn diese Worte werfen ein paar interessante Fragen auf, die die ganze Gemeinde angehen. Da wäre zum Beispiel die sehr grundsätzliche Frage: Gibt es eigentlich – vom Neuen Testament her gesehen – die eine, verbindliche Gemeindestruktur oder –ordnung? Gibt es eine biblische Vorgabe, wie sich die christliche Gemeinde / Kirche zu organisieren hätte?

Download der gesamten Predigt (pdf): 1Petr 5,1-5