Predigt zu Römer 8, 14-24

Liebe Gemeinde,

der Predigttext für den heutigen Sonntag steht im Römerbrief des Apostels Paulus, im 8. Kapitel, die Verse 14-24. Es sind Worte wie geschrieben für eine Welt, in der wir zwischen Hoffen und Bangen hin- und herschwanken, und ich habe den Eindruck, dass uns das in diesen Tagen wieder ganz neu bedrückt, nicht nur durch den Ausgang der Präsidentenwahl in den USA, die ist vielleicht nur ein Symptom für manche Umbrüche und Veränderungen, von denen wir nicht wissen, wo sie uns hinführen und wie wir darauf reagieren sollen.

Paulus schreibt: „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.

Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.

Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung.“ (Römer 8, 14-24a)

Download der gesamten Predigt (pdf): Roemer-814-24-2016