Predigt zu Philipper 3, 4-11

Liebe Gemeinde,

mal eine ganz persönliche Frage: Worauf sind Sie wirklich stolz? Was können Sie besonders gut? Worin macht Ihnen keiner etwas vor? Keine Angst, ich mache jetzt keine Umfrage – aber ich vermute, es geht Ihnen ähnlich, wie es mir gehen würde, wenn mich jemand so direkt fragen würde: Zunächst ist es uns peinlich, das mal so ganz offen zu sagen: Das kann ich gut, darauf bin ich stolz! Aber dann stellen wir fest: Es ist durchaus in Ordnung, man darf auch ruhig stolz sein auf die Dinge, die mir besonders liegen, die ich gut kann, auf meine Stärken. Warum auch nicht? Schließlich gehört das mit zu den Begabungen und Fähigkeiten, die Gott uns mit auf den Weg gegeben hat. Daran ist also zunächst mal nichts falsch.

Es kann allerdings vorkommen, dass all diese Stärken, Fähigkeiten, Gaben in einem Augenblick nichts mehr wert sind; dass sich all das, was mein Leben ausmacht, von heute auf morgen als unwichtig, als völlig verfehlt herausstellt. Dass ich – mit alle meinen Stärken und Fähigkeiten – komplett auf dem falschen Weg bin. Der Apostel Paulus hat das so erlebt, und er berichtet davon im Philipperbrief – und man spürt förmlich noch die Erschütterung, die das für ihn bedeutet hat. Hören wir aus dem dritten Kapitel, die Verse 4-11:

Auch ich könnte mich meines Fleisches rühmen. Wenn ein anderer meint, er könne auf irdische Vorzüge vertrauen, so könnte ich es noch mehr. 5Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, lebte als Pharisäer nach dem Gesetz, 6verfolgte voll Eifer die Kirche und war untadelig in der Gerechtigkeit, wie sie das Gesetz vorschreibt.

Download der gesamten Predigt (pdf): Phil 3,4-11