Predigt zu 4. Mose 21, 4-9

Liebe Gemeinde,

„wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden“, haben wir gerade in der Lesung gehört, und es würde mich sehr interessieren, wer mit diesem Vergleich, mit diesem Bild spontan etwas anfangen konnte. Mose, Wüste, Schlange? Was soll das, und was hat das mit Jesus zu tun?

Nun soll man seine Gemeinde ja nicht unterschätzen; vielleicht gibt es ja doch noch einige, die sich an die Geschichte erinnern, auf die Jesus hier anspielt, die Erzählung von den giftigen Schlangen in der Wüste; die meisten unserer Zeitgenossen werden sich aber vermutlich kaum noch zusammenreimen können, wo das herkommt und was das miteinander zu tun hat und wieso eigentlich über manchen Apotheken so eine seltsame Schlange an einem Stab abgebildet ist. Darum hier also noch einmal die Erzählung im Zusammenhang, aus dem 4. Buch Mose, dem 21. Kapitel:

Da brachen sie [nämlich die Israeliten nach ihrer Flucht aus Ägypten] auf von dem Berge Hor in Richtung auf das Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege und redete wider Gott und wider Mose: Warum hast du uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier und uns ekelt vor dieser mageren Speise. Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.“ …

Download der gesamten Predigt (pdf): Num 21,4-9