Der Bote: Johannes der Täufer

Fragt man einen unbescholtenen Zeitgenossen, was es mit dem 24. Juni auf sich hat, erhält man wahrscheinlich die Antwort: Danach gibt’s keinen Spargel mehr. Das ist nicht falsch, aber nur die halbe Wahrheit. Am 24. Juni wird in der kirchlichen Tradition an den Geburtstag des Täufers erinnert. Man könnte also sagen (wenn man zum Kalauern geneigt ist), mit Johannes fängt das Neue Testament an und hört die Spargelsaison auf!

Und weil wir uns in diesem Jahr durch unsere Gottesdienste hindurch etwas intensiver auf das Kommen Jesu vorbereiten wollen, greifen wir die Gelegenheit auf und stellen ihn in diesem Gottesdienst einmal in den Mittelpunkt: Johannes, den sie schon zu Lebzeiten „den Täufer“ nannten, diese etwas seltsame Gestalt, die die Menschen aufschreckte und faszinierte mit ihrer Bußpredigt, mit ihrem Ruf zu Umkehr und Taufe.

Ohne ihn würde dem Neuen Testament etwas Entscheidendes fehlen, und so darf er ruhig einmal die Aufmerksamkeit bekommen, die ihm zusteht: Er, der sich selbst als Bote eines Größeren verstand, der auf sich aufmerksam machte und dann doch bereit war, ganz zurückzutreten, als der auftrat, für den er den Weg bereiten wollte. Seine Stimme soll laut werden, die Stimme des Rufers in der Wüste, denn auch auf diese Stimme lohnt es sich zu hören. Auch sie gehört zur Botschaft Gottes, zur Guten Nachricht hinzu.

Download der gesamten Predigt: Johannes der Täufer