Petitionsausschuss befasst sich mit Mehmet Duda

Mahnwache am Montag, 17 Uhr vor dem Rathaus

Petitionsausschuss befasst sich mit Mehmet Duda

In einer großen Anhörung befasst sich der Petitionsausschuss des Landtages in Düsseldorf am morgigen Dienstag mit der angedrohten Abschiebung von Mehmet Duda. Neben den Eheleuten Duda sind Vertreter der Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus sowie der Hauptschule Wermelskirchen geladen, die gemeinsam mit den Grünen in Wermelskirchen das Auseinanderreißen der Familie Duda durch die Abschiebung des Vaters verhindern wollen.

Mit dieser Anhörung möchte sich der Petitionsausschuss ein umfassenderes Bild der Familie Duda verschaffen, das bisher nach der bloßen Aktenlage nicht möglich war.

Die Unterstützer der Familie Duda laden am Vorabend dieser entscheidenden Sitzung zur Mahnwache vor dem Rathaus Wermelskirchen besonders dringend ein. Sie findet statt am heutigen Montag von 17 bis 18 Uhr.

Mit dieser Mahnwache möchte man zum Ausdruck bringen, dass ein humanitär verfasster Staat wie die Bundesrepublik Deutschland den beiden Kindern der Familie Duda den Vater nicht nehmen sollte. Der Schutz der Familie ist nach dem Grundgesetz ein hohes Gut, das durch die Abschiebung des Vaters gefährdet ist.

Die Situation der Familie Duda wurde auch auf der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Lennep am vergangenen Samstag in Dabringhausen diskutiert. Dabei wurde daran erinnert, dass die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, der die Bundesrepublik Deutschland ohne Einschränkungen beigetreten ist, im Fall der Familie Duda in besonderer Weise berücksichtigt werden muss. Diese Konvention besagt, dass „bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen“, das Wohl des Kindes „vorrangig zu berücksichtigen ist“. Die deutsche Bundesregierung hat im Jahr 2010 zudem ausdrücklich erklärt, dass das Ausländerrecht der Kinderrechtskonvention nicht mehr übergeordnet sei. Die Kinder der Familie Duda brauchen ihren Vater, den sollte man ihnen durch staatliche Maßnahmen nicht nehmen, so die Voten auf der Synode.